Digitaler Engel zu Besuch: ePA und eRezept
MehrGenerationenHaus Celle
Fritzenwiese 46
29221 Celle
Deutschland
Heute war unsere Mobilreferentin Petra zu Besuch in der Fachwerkstatt Celle. Mit seinen fast 500 Fachwerkhäusern gilt Celle als größtes zusammenhängendes Fachwerkensemble Europas. Rund 70.000 Menschen leben heute in der sehenswerten Stadt mit dem ältesten noch bespieltem Barocktheater Europas. Einige von ihnen haben heute Nachmittag den Weg in das MehrGenerationenHaus Celle in der Fritzenwiese 46 gefunden. Gemeinsam mit dem ZukunftsPFLEGEnetz Celle und dem Seniorenstützpunkt Celle hat das MehrGenerationenHaus Celle den Digitalen Engel zu sich eingeladen. In der heutigen Info-Veranstaltung konnten sich interessierte Bürger:innen über das eRezept und über die ePatientenakte (ePA) informieren und ihre Fragen dazu stellen.
Und das Interesse an dem Angebot war groß. Knapp über 30 Senior:innen kamen zu der Veranstaltung. Und sie alle brachten sehr viele Fragen und Unsicherheiten zu dem eRezept und der ePA mit. In der Veranstaltung beantwortete Petra natürlich alle diese Fragen und ging auch auf die Sorgen der der Teilnehmenden hinsichtlich Umsetzbarkeit und Sicherheit ein. Denn diese Unsicherheiten und Fragen kannte Petra schon aus den vergangenen Veranstaltungen zum Thema in Mecklenburg-Vorpommern. Bevor Petra richtig anfangen konnte, wurde Petra mit Fragen gelöchert. Doch Petra konnte sie schnell beruhigen: all das geht sie Schritt für Schritt in den nächsten zwei Stunden gemeinsam mit ihnen durch.
Petra beleuchtete bei beiden elektronischen Anwendungen gemeinsam mit den Teilnehmenden die Vorteile, aber auch die aktuellen Hürden und Nachteile. Bei dem eRezept erklärte sie nacheinander die drei möglichen Einlösewege und was für oder gegen diese spricht: den Papierausdruck, die elektronische Gesundheitskarte und die eRezepte-App. Die eRezepte-App bietet neutral gesehen die meisten Vorteile, allerdings ist die Nutzung der App auch mit einem (einmaligen) Aufwand verbunden, denn man braucht für die Registrierung neben einem NFC-fähigen Endgerät beispielsweise auch die PIN der Gesundheitskarte. Und diese ist den meisten nicht bekannt, sodass sie erst mal bei der eigenen Krankenkasse beantragt werden muss. Doch all die Bemühen bei der Registrierung lohnen sich: Neben einer Vertreterfunktion, einer Apothekensuche und einem Folgerezept ohne Arztbesuch ermöglicht sie auch das Einlösen eines Rezepts per Online-Versand oder Botendienst. Das ist insbesondere für mobileingeschränkte Personen oder bei weiten Wegen zur nächsten Apotheke besonders hilfreich. Einige Teilnehmenden – wenn auch nicht alle – zeigten sich interessiert, die eRezepte-App zukünftig auszuprobieren.
Nach dem eRezept ging es dann weiter mit der ePA. Auch hier besprach Petra mit den Teilnehmenden den Nutzen und die Herausforderungen bei der Anwendung. Petra erklärte dann Schritt für Schritt, was es für die ePA braucht und wie man diese einrichtet – von der Freischaltung/ Identitätsprüfung bei der eigenen Krankenkasse über das Herunterladen der App von der eigenen Krankenkasse bis hin zur Registrierung. In dieser Übersicht können Sie zum Beispiel nachsehen, wie die ePA-App Ihre Krankenkasse heißt und diese direkt herunterladen. Ist dieser Prozess erst einmal erledigt (und zum Glück auch nur einmal notwendig – solange man sein Endgerät nicht wechselt), dann kann man auch die zahlreichen Vorteile der ePA nutzen. Denn in der ePA lassen sich alle relevanten Gesundheitsinformationen abspeichern. Das spart im Gesundheitsalltag nicht nur Zeit, sondern sorgt vor allem für eine verbesserte Versorgung durch einen entsprechenden Informationsaustausch unter Arztpraxen. Dabei bleibt die Datenhoheit aber natürlich bei uns Patient:innen, d. h. wir können selbst entscheiden, welche Informationen für welche Praxen verfügbar sind. So bezeichnet Petra die ePA-App gern als „Steuerungszentrale“, in der man als Patient:in die volle Kontrolle über Zugriffsberechtigungen hat und diese entsprechend steuern kann.
Am Ende lagen die Vorzüge der ePA für viele Teilnehmenden auf der Hand – doch es gab noch (berechtigte) Bedenken bei der alleinigen Umsetzung ohne Unterstützung. Doch glücklicherweise sind Senior:innen in Celle bei digitalen Fragestellungen und Anwendungen nicht auf sich alleine gestellt. So helfen beispielsweise Ehrenamtliche im Computertreff des SPN Senioren- und Pflegestützpunkts (Celle Digital-Kompass-Standort) bei Fragen weiter. Aber lesen Sie selbst:
Regionale Angebote
Computertreff des SPN Senioren- und Pflegestützpunkt Celle
Seit April 2020 ist der SPN Senioren- und Pflegestützpunkt Celle Digital-Kompass-Standort. Ehrenamtliche helfen im Computertreff bei Fragen und Problemen rund um Smartphone, Laptop und Co. persönlich weiter. Die Treffen finden im Seniorenstützpunkt im MehrGenerationenHaus, Fritzenwiese 46, 29221 Celle statt. Die Termine im 1. Halbjahr 2024 finden Sie unter diesem Link. Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter der 05141/9013101, per E-Mail an info@senioren-celle.de oder im Internet auf www.senioren-celle.de. Um telefonische Anmeldung wird gebeten. Bitte bringen Sie Ihre eigenen Geräte (falls vorhanden) mit. Eine Geräteausleihe ist ebenfalls möglich.
Smartphone- und Tablet-Kurs beim DRK Ortsverein Celle e.V.
Der DRK Ortsverein Celle bietet einen Smartphone- und Tablet-Kurs an. Ziel des Kurses ist es, den Teilnehmenden die Scheu im Umgang mit dieser Technik zu nehmen. Vermittelt wird unter anderem, welche Funktionen die Geräte bieten, wie sie gestartet und bedient werden und wo der Nutzen, auch im Vergleich zu einem PC, liegt. In kleinen Arbeitsgruppen mit höchstens zehn Teilnehmenden wird individuell auf Fragen eingegangen. Weitere Informationen und den Termin für den nächsten Kursstart erhalten Sie telefonisch unter der 05141 37477-10 oder per E-Mail an info@ov-celle.de.
Sprechstunden des Seniorenbeirats Celle
Jeden Mittwoch von 10-12 Uhr steht das Team des Seniorenbeirates zu altersrelevanten Fragen in seinen Räumlichkeiten im Alten Rathaus zur Verfügung. Inhaltlich können das Themen rund um Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung, Wohnen im Alter, Infos zu Trickbetrug und vieles mehr sein. Entsprechende Vordrucke und Broschüren sind vor Ort kostenfrei erhältlich. Für all jene, welchen den persönlichen Kontakt vermeiden möchten, steht der Beirat im o. g. Zeitfenster auch telefonisch zur Verfügung. Unter der 05141 128922 oder via E-Mail unter seniorenbeirat@celle.de können Anliegen auch auf die Distanz geklärt werden.
Volkshochschule Celle
Die VHS Celle bietet regelmäßig Einsteiger-Kurse für verschiedene digitale Geräte (Smartphone, Tablet, Laptop, PC) an. Das aktuelle Programm erhalten Sie in der Geschäftsstelle (Trift 20, 29221 Celle) oder online auf www.vhs-celle.de. Die Mitarbeitende der VHS stehen Ihnen bei Fragen und zur Anmeldung telefonisch unter der 05141 9298-0 oder per E-Mail info@vhs-celle.de zur Verfügung.
Angebote in den Gemeinden im Landkreis Celle
In den Gemeinden des Landkreises Celle gibt es ebenfalls Digitalangebote. Infos hierzu gibt es über die Außenstellen des SPN Senioren- und Pflegestützpunkt Celle.
Überregionale und Online-Angebote
- Erklärvideos des Digitalen Engels und weitere Materialien: www.digitaler-engel.org/materialien
- Digitalführerschein: www.difü.de
- Stiftung Digitale Chancen www.digitale-chancen.de
- Servicestelle „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“: www.wissensdurstig.de
- Digital Kompass: Kostenfreies Angebot zum Erlernen digitaler Kompetenzen für Menschen mit Seh-, Hör- oder Mobilitätsbeeinträchtigung: www.digital-kompass.de
- Nie zu alt fürs Internet! – Broschüre zum Einstieg in das Internet: www.bmfsfj.de/publikationen